Die Wiederentdeckung von Kloster Chorin durch Karl Friedrich Schinkel vor 200 Jahren hatte Folgen. Der Baumeister und erste preußische Denkmalpfleger zeichnete das vergessene und teilweise verfallene Zisterzienserkloster fast 40 Mal – wie es war in der Vergangenheit und wie es einmal wieder werden könnte. Schinkels resoluter Forderung zur Rettung des Klosters im Jahr 1817 folgten 200 Jahre kontinuierlicher Denkmalpflege in Chorin, bis heute.
Dem Thema wird im Brauhaus der Mönche ein eigenes Gebäude gewidmet, das Schinkel in seiner Nachnutzung als Viehstall fast genauso sah wie der heutige Besucher.
Der Raumklang versetzt die Besucher in die Zeit der landwirtschaflichen Nachnutzung. Die Atmosphäre wird unterbrochen durch Schinkels Forderung an die preußische Regierung zur Rettung des Klosters Chorin.
Im Nebenraum wird die Information dichter. Zu sehen sind Zeichnungen Schinkels zu Chorin. Hinterleuchtet und frei im Raum hängend werden sie durch eine mehrstimmige Erzählung durchzogen, die behutsam in den Zeitgeist sowie in Schinkels Denken und Agieren einführen.
Verstärkt wird der Höressay durch eine visuelle Vertiefungsebene, die als 12-Meter langes U-förmiges Vitrinenband im Zentrum des Raums ruht. Im Zusammenspiel der einzelnen Installationen erschließen sich die Details: die Vor- und Nachgeschichte zu Schinkels Wirken in Chorin, der neu gewonnene historisch-politische Stellenwert Chorins für das preußische Königshaus, der Denkmalbegriff der beiden letzten Jahrhunderte. Zurück im Tageslicht hat sich der Blick des Besuchers auf die Klosteranlage verfeinert und historische Tiefendimension gewonnen.
The rediscovery of Kloster Chorin by Karl Friedrich Schinkel 200 years ago had consequences. Master builder and first Prussian monument conservator, he drew the forgotten and partly decaying Cistercian monastery almost 40 times – how it used to be in the past and what it could be like once again. Schinkel’s resolute demand to save the monastery in 1817 resulted in 200 years of continuous preservation works in Chorin, until today.
The former brewery building, that was later used as a stable, is preserved in almost the same condition as Schinkel would have seen it. Here the story of his encounter with the monastery is told to the visitor.
An ambient sound transports visitors to agricultural times. The atmosphere is interrupted by Schinkel’s demands to the Prussian government to rescue the Chorin monastery.
The information becomes denser in the adjacent room, where Schinkel’s drawings of Chorin are visible. Backlit and freely suspended in the room, they are permeated by a polyphonic narration that subtly introduces the zeitgeist, as well as Schinkel’s thinking and actions.
The spoken essay is reinforced by a visual layer, implemented as a 12 meter long U-shaped vitrine that lays in the center of the room. Further details are revealed in interplay with each installation: the pre- and post-event history of Schinkel’s work in Chorin, the acquired historical-political significance of Chorin for the Prussian royal house, and its designation as monument for the past two centuries. Back into daylight, the visitors’ eyes will be fine-tuned to the monastery grounds as they gain understanding for the depth of their historical dimension.